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Vor den NHL-Playoffs 30 Jahre – und ein Ende? Kanada wartet auf Stanley Cup

Seit mehr als 30 Jahren wartet das Eishockey-Mutterland Kanada auf den Gewinn des Stanley Cups. 4 Teams lassen auf ein Ende der Durststrecke hoffen.

Zwei Eishockeyspieler von hinten betrachtet auf dem Eis vor einem vollen Stadion.
Legende: Wollen ihre Fans träumen lassen Nino Niederreiter und die Winnipeg Jets. Getty Images/Jonathan Kozub

So richtig festlegen wollten sich die Hockey News erst mal nicht. Das Eishockey-Fachblatt, so etwas wie die Bibel des Sports vor allem im Mutterland Kanada, sagte vor der Saison in der NHL nur sehr vorsichtig voraus, dass die Edmonton Oilers von den 7 kanadischen Mannschaften die besten Aussichten auf einen guten «Playoff Run» hätten.

Vom Gewinn des Stanley Cups war da nicht die Rede, wohlweislich. Seit mehr als 30 Jahren wartet Kanada auf den ultimativen Triumph. Die Montreal Canadiens, Kult-Klub und Rekord-Champion, waren 1993 die letzten, die den Pokal des Lord Stanley nach Kanada holten, und sie waren 2021 als Finalist auch die vorerst letzten, die ihn hätten holen können.

Verhinderter kanadischer Champion

Dazwischen versuchten sich, allesamt vergeblich: die Ottawa Senators (2007), Edmonton Oilers (2006), Calgary Flames (2004) und Vancouver Canucks (2011 und 1994). 30 Jahre nur gucken, nicht anfassen. 30 Jahre, in denen 15 Klubs aus den USA triumphierten, am häufigsten die Detroit Red Wings (4).

Eishockeyspieler der Montreal Canadiens feiern den Gewinn des Stanley Cups.
Legende: Der letzte kanadische Champion Die Montreal Canadiens von 1993. Getty Images/Denis Brodeur

Bitter zudem: Dreimal ging der Stanley Cup seit 1993 an einen Klub, der ursprünglich aus Kanada kommt. Die Colorado Avalanche waren bis 1995 die Quebec Nordiques, nach dem Umzug nach Denver gewann die Franchise 1996 prompt ihren ersten von nunmehr drei Titeln.

Suter und Niederreiter mittendrin

Nun jedoch keimt Hoffnung auf: «Die gute Nachricht für kanadische Fans ist, dass das Warten bald ein Ende haben kann», schrieb etwa ESPN, «die aktuelle Saison eröffnet die grösste Chance auf eine Beendigung der Durststrecke seit langem – vielleicht sogar seit deren Beginn.»

Wir können darüber jetzt reden, so lange wir wollen. Wir müssen rausgehen und es tun.
Autor: Ken Holland Manager Edmonton Oilers

Woher die Zuversicht? Nun ja – neben den Oilers sind drei weitere kanadische Team sehr gut drauf: die Toronto Maple Leafs, die Winnipeg Jets und die Canucks. Während die Jets mit Nino Niederreiter das zweitbeste Team im Westen (hinter Dallas) waren, gewannen die Canucks mit Pius Suter die Pacific Division und holten am drittmeisten Punkte in der Western Conference.

Video
Archiv: Niederreiter steht goldrichtig
Aus Sport-Clip vom 04.03.2024.
abspielen. Laufzeit 41 Sekunden.

Bei Toronto stellte Ex-ZSC-Spieler Auston Matthews mit 69 Toren in einer Regular Season einen neuen Klubrekord auf. Und bei den Oilers glänzt das Offensivtrio mit Superstar Connor McDavid, Leon Draisaitl und Zach Hyman, das zusammen 315 (!) Skorerpunkte erzielt hat.

Liefern statt labern

Und was sagen die Direktbeteiligten? Ken Holland, Manager der Oilers, ist der Meinung, die 4 der insgesamt 7 kanadischen Teams «sind legitime Anwärter auf den Cup». Er könne sich, ergänzte er, nicht erinnern, wann dies zuletzt der Fall war.

Was Holland aber schon sicher weiss: «Wir können darüber jetzt reden, so lange wir wollen. Wir müssen rausgehen und es tun. In den Playoffs kann viel passieren.»

Radio SRF 3, Morgenbulletin, 17.04.2024, 08:30 Uhr;

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